Wie hoch ist mein Energieverbrauch im WoMo? – Auslegung Aufbaubatterie –

Einleitende Worte

Hinsichtlich des täglichen Energieverbrauchs aus der Aufbaubatterie hört und liest man unterschiedliches, manchmal wahre Horror-Szenarien mit exorbitant hohen Amperestunden – Verbrauchswerten, aber auch Aussagen, mit 100Ah Aufbaubatterie kommt man mehrere Tage zu recht (was durchaus sein kann, wenn man nur ein bisserl Licht und Wasserpumpe als Verbrauch hat).

Leider werden dabei oft die Basiseinheiten Wattstunden [Wh], Amperestunden [Ah], Ampere [A] und Volt [V] wild durcheinander geworfen, wohl meist mangels Kenntnis der Materie. So ist auch teilweise erklärt, wie man auf die utopischen / weltfremden Werte kommt.

Allerdings sind die Ansprüche richtigerweise völlig verschieden, die Größen der WoMo deutlich unterschiedlich, deren technische Ausstattung und vor allem das Nutzungsverhalten.


Optimierung/Reduktion ihres Energieverbrauchs

Oft besteht Optimierungspotenzial; wer beispielsweise noch im Wohnmobil mit Halogen-Leuchtmittel agiert, sollte sich unbedingt Gedanken machen ob er nicht auf LED umstellt, moderne LED-Leuchtmittel reduzieren den Energiebedarf der Beleuchtung auf mindestens etwa 25% bei gleicher oder sogar größerer Leuchtstärke (Helligkeit).

Eine gute Quelle, nicht vom billigsten, aber vornehmlich auch nur Leuchtmodule mit Weitbereichseingang (10-30VDC) und sehr guter Lichtfarbe (sowieso nur Warmweiss sinnvoll verwendbar im Innenbereich) ist der LED-PowerShop, hier habe ich die meisten Leuchtmittel erworben, als ich meinen Wohnwagen umrüstete.

So wird die Beleuchtung dann von einem der Großverbraucher fast zur Nebensächlichkeit …. (Kann man natürlich auch erreichen, wenn man einfach im Dunkeln sitzt  😎 ) .

Auch sollte man den Uralt-TV (mit Plasma-Bildschirm oder TFT mit Kaltkathodenröhren-Backlight), auch den Alten als „Schrankheizung“ benutzbaren SAT-Empfänger, überdenken. Moderne Geräte brauchen hier nur noch etwa 1/4 bis 1/5 der Energie im Vergleich zu einen 10-Jahre alten Gerät.


Gleich vornweg:

Nachfolgende Ausführungen sind wieder mal persönlicher Natur (eben unser vermutetes Nutzungsverhalten, zwischenzeitlich durch reale Daten ergänzt) und erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit; können aber durchaus als Basis für eine eigene Betrachtung dienen. Einfach die Liste modifizieren (Erweitern/Kürzen) als Basis für eine eigene Betrachtung.

Wir wenden aktuelle Technik guter Qualität einsetzen, z.B. ist es ein deutlicher Unterschied, ob ich einen Wechselrichter haben, der billigste Ware aus Fernost ist und nur einen Wirkungsgrad von 80% hat, oder ein Markengerät mit über 90%.

Auch muss man nicht das Smartphone, das Notebook oder Tablett mit den für zuhause gedachten Netzteilen/Ladegeräten über den Wechselrichter laden, es gibt auch hier geeignete Lösungen, die direkt an 12V betrieben werden können (zumindest den USB-Lader fürs Smartphone kennt wohl jeder) und hinsichtlich des Gesamtwirkungsgrades deutlich besser sind.

Ebenso muss das TV-Gerät und der SAT-Receiver nicht über den Wechselrichter betrieben werden, geeignete Geräte mit 12V-Versorgung gibt es am Markt. OK, ein 50″ TV ist so nicht erhältlich, aber wer hat schon den Platz dafür – ich gehe hier mal von „normalen“ WoMo’s mit einer Aufbaulänge von 6 – 8m aus. Und wer doch so ein Ding hat, der fährt einen Liner der höheren Preisklasse, der sollte auch das Kleingeld für die große Batteriekapazität haben.

Einige wenige Dinge benötigen zwingend einen Wechselrichter, verbunden mit hohen Energiebedarfen (nicht wegen dem Wechselrichter, sondern einfach weil die Geräte einen hohenBedarf haben):

    • Kaffeemaschine; egal ob PAD/Kapsel-System, die klassische Filterkaffeemaschine oder sogar den Vollautomaten für die Cappucino/Latte/Espresso – Fraktion. Diese Dinger sind im Energiebedarf so hoch, das lassen wir besser bleiben …… Wir brauchen das nicht, der Filterkaffee wird entweder wie zu Oma’s Zeiten gemacht  (Filteraufguss), oder per „French Press“ (eine solche habe ich seit meiner jugendlichen Zelterei), für den Espresso gibt’s den klassischen Espressokocher (erfunden 1993 als „Moka Express“ von Alfonso Bialetti in seiner typ. achteckigen Form). Für alle brauche ich nur  Kaffee, Wasser und eine Gasflamme ….
    • FÖN; ein Reizthema. Noch so eine Energieverschwendung, doch wer kann es sich mit Frau und/oder Tochter verscherzen. Der muss halt möglich sein (auch bei uns). Und in der kalten Jahreszeit fönt auch der Mann sein schütteres Haar ………..

Zur Auslegung des Wechselrichters

Für die klassische Kaffeemaschine benötigt man ca. 800 – 1000W, die aktuell sehr beliebte Kapselmaschine ca. 1400W, der Fön sollte als Reisefön mit max. ca. 1500W ausreichen (es muß ja nicht das Turbo-Monster mit 2200W von zuhause sein). Also sollte der Wechselrichter mit 1500W Dauerleistung gut ausgelegt sein. Allerdings bitte als reiner Sinus-Wechselrichter, den moderne (Kapsel-) Kaffeemaschinen (und nicht nur die) brauchen wg. der Elektronik oftmals eine saubere, sinusförmige Wechselspannung.

Damit hätten wir es schon, der Wechselrichter ist also zwingend, wenn auch bei uns erstmal nur für den Fön, allerdings ist er immer sinnvoll, er bietet halt auch die Möglichkeit mal ein Gerät zu betreiben, das normalerweise nicht mit dabei ist und eben nicht auf 12V lauffähig.

Beim Wechselrichter sollte man auf einen guten Wirkungsgrad und vor allem einen niedrigen Ruhebedarf (Leerlaustromaufnahme) achten, denn der Lastbetrieb ist meist nur ein Kurzzeitbetrieb. Wer auch hier höhere Ansprüche hat, sollte seinen Wechselrichter nur zu ca. 80% auslasten, denn dann wird meist der beste Wirkungsgrad erreicht, im Lastfall 1500W dann eben ein 1800 bis 2000W Gerät (Dauerleistung).

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