2018 – Irland – Reisetagebuch

Der „Beacon“ (Tag 8)

So, nun ist die erste Woche auch schon rum, 1670 km liegen hinter uns.

Heute geht es zuerst nach Baltimore, also fast im äußersten Süden von Irland. Parken mit dem WoMo ist hier etwas schwierig, am besten irgendwo am Hafenanfang beim alten Bahnhof. Von dort aus durch den Hafen, den Ort und natürlich zum „Beacon“ rauf (etwas über 3 km zu Fuß!), die Aussicht muss man genießen. Hin und zurück an „Coney Island“ vorbei (klingt wie ein USA-Trip). Im Ort dann am Hafen zu „Jacobs Bar“ und den ersten Musikern des „Irish Fiddle Musikfestes“ gelauscht (fand an diesem Wochenende statt).

Zurück zum WoMo und weiter dann nach Ballydehob, also Einstieg auf die Mizen – Halbinsel. Zwischenstopp bei entfernten Bekannten zum Kaffee, die da ein Haus haben (Traumhaft gelegen in den Hügeln südlich des Ortes mit Blick rüber nach Baltimore).

Gegen 18 Uhr dann weiter nach Skull; der Campingplatz im Vorgarten der Familie Summerfield ist klein, die Sanitäranlagen „sehr“ rudimentär, aber wir wollten nicht mehr zurückfahren nach Ballydehob. 2 km von Skull entfernt liegt übrigens die „Long Island“ – wieder ein Original gefunden, das es in den USA als Namenskopie gibt.

Und es wieder nicht geschafft, ein Pub zu besuchen – bis wir gegessen hatten (das hätten wir besser gleich ins Pub verlegt), wollten wir dann doch nicht mehr auf Tour in den Ortskern.

„Frei Stehen“ kann man übrigens ganz gut in Ballydehob am Hafen (Quay), nach der Brücke am Ortseingang gleich links rein in die „Store Road“ und unter der Eisenbahn – Brücke („The Twelve Arch Bridge“) durch. Da ist Platz für gut 10-12 Mobile (siehe Bild). Und auch dort gibt’s einige Pub’s – das nächste Mal (falls wir hier nochmal landen) stehen wir frei und Vers….. das „gesparte“ Geld.

Halbinsel „Mizen“ (Tag 9)

Heute, Sonntag, das erste Mal frische Backwaren zum Frühstück, der „Centra“ ist nur 300m weg und wir hier üblich, von 9-19 Uhr auch Sonntags offen (praktisch überall in Irland haben die Einkaufsläden alle 7 Tage geöffnet).

Nun denn, auf zum „Mizen Head„, ab/in Goleen nicht der Beschilderung zum Mizen Head folgen, sondern geradeaus der R591 weiter, ist die wesentlich schönere Strecke.

Die € 7,50 Eintritt dort sind absolut okay, schließlich muss die Anlage auch erhalten werden, die Wege und Treppen gesichert. In der Hauptsaison wohl ziemlich überlaufen – verwunderlich wie viele Iren da sind.

irland mizen head leuchtfeuer

Mizen Head Leuchtfeuer

Interessant die ehemalige „Radio Station“. Damit ist nicht das Leuchtfeuer gemeint, das ist die „Signal Station“. Sondern die alten Fundamente der Radaranlagen aus dem letzten Weltkrieg (Irland war da offenbar doch nicht ganz so neutral…). Auf deren Antennenfundamenten sind teilweise die Aussichtsplattformen aufgebaut. Es ist markant, wie gut man damals schon seewasserfesten Beton giessen konnte, der sieht heute noch aus wie neu, keinerlei Risse oder Rostausblühungen. Auf den „Mizen Head“ an sich kommt man nur über eine Rundbogenbrücke, die eine etwa 100m tiefe Einkerbung zwischen dem „Festland“ und dem Mizen Head – Felsen überbrückt. Meine GG traute sich leider nicht drüber, daher musste ich (leider) alles alleine anschauen 😆 . da

Wale gesehen (für Delphine zu groß, wahrscheinlich Tümmler), sowie diverse große Robben, vermutlich also Seelöwen. Für die Iren fällt das alles ganz allgemein unter „wale and sealion – watching“, hier braucht man dazu nicht mal mit dem Boot dazu rausfahren.

Dann noch zurück Richtung Crookhaven, da gibt es einen Strand mit großen runden Kieselsteinen (Tipp von Bekannten). Die Kieselsteine fangen in der Größe da an, wo sie bei uns zuhause im Grubenkies aufhören, hoch bis zu mehreren Tonnen Gewicht – und alle schön rund. Nun haben wir ca. 40 kg Zusatzgewicht im Unterboden – wir schmuggeln Kieselsteine.

In Crookhaven in bei „O’Sullivans Bar“ endlich mal ein frisches Pint Stout und nett an der Hafenmole gesessen. Der Ort hat 29 Häuser, 59 Einwohner und DREI Pub’s. Eines davon ist übrigens (vor langer Zeit) von einem Mitarbeiter Marconis gegründet, Marconi hatte hier in Crookhaven eine Funkversuchsstation für Seefunk.

Der Nachmittag nun schon wieder weit fortgeschritten, so das wir auf die Nordseite der Halbinsel gewechselt haben, also zuerst zurück nach Goleen und dann bis Bantry durchgefahren sind, um noch im Lidl (ist hier ein normaler Superstore), sonntags um sieben abends Lebensmittel einzukaufen.

Dann noch weiter bis nach Glengariff, die Campingplätze dazwischen mögen alle keine Hunde. Dort kurz vor acht Uhr eingeschlagen. Zum Abendessen in die platzeigene Bar/Pub und durchaus nicht schlecht gegessen, dazu noch Recht preisgünstig.

Ruhetag (Tag 10)

Frühstück erst um 11:30 Uhr!

Dann etwas WoMo aufgeräumt und viel Sand herausgefegt, noch vorhandene Pollenbeläge vom Festland entfernt. Ansonsten den Tag vergammelt – in der Sonne gesessen und mal ausspannen; Lenny (unser Wuffi) verpennt den Tag komplett – der flüchtete sogar unters WoMo in den Schatten – es war ihm wohl zu warm. Für unseren Vierbeiner ist die ständige Fahrerei schon sehr anstrengend (die Geräuschkulisse der schlechten Straßen bzw. des rauen Asphalts).

Berea und Iveragh (Tag 11)

Heute die Halbinsel Berea (irisch Béarra) nur zu 1/3 umfahren, meine GG wäre sowieso nicht mit auf Dursey Island rüber (der Seilbahn, die mehr Kühe und Rinder transportiert wie Menschen). Also in Adrigole rechts ab und über den Healy Pass hinauf in die Caha-Mountains – ist sehr sehenswert, auch wenn heute die Sicht aufgrund der tief hängenden Wolken sehr schlecht ist. Allerdings darf hier kein LKW entgegenkommen, sonst fährt einer garantiert rückwärts (PKW und WoMo passt gerade noch).

Dann weiter über die R573 zum „Kilmakilloge Haven“, aber versehentlich links herum, so hatten wir nun auch ein Stück der R571 doppelt – da fängt man an zu rasen – man kennt die Kurven ja schon….. Der Rundfahrt ist zu empfehlen, der Wald hier sieht aus wie zu Dinosaurierzeiten, riesige Moosflächen und ebenso riesige Farne  – wer noch mehr davon sehen möchte kann da auch den „Derreen Garden“ noch besuchen.

Nun weiter bis Kenmare, den Anfang oder das Ende des „Ring of Kerry“. Dort etwas shoppen (die GG), leider fing es wieder an zu regnen. Das ganze also abgebrochen und dann noch tanken. Haben zwar noch etwa 200 km Restreichweite, aber wir wollen nichts riskieren, auf den Halbinseln werden die Tankstellen seltener (gilt aber nicht für die Iveragh-Halbinsel).

Dann auf die N70, den „Ring of Kerry“ – aber hier gilt wieder – rechts herum. Warum ist einfach erklärt, alle Reisebusse mit den Touristen fahren den Ring linksherum (ein Tipp eines Bekannten). In Sneem gerade eingetroffen, als die Reisebusse gerade wieder weg fuhren – zum Glück. Etwas Lebensmittel eingekauft – im Foodstore auf der Nordseite gibt es gute hausgemachte Marmeladen. Auf der Südseite dann eine der in kleineren Orten selten zu findenden Bakerys (Cafe) zum Kaffee und Törtchen besucht.

Warum Nord- und Südseite?

Der Ort ist durch den Fluss Sneem getrennt und hat je einen Square (Ortsplatz) auf jeder Seite; auf jeder Seite einen Foodstore, mehr Pub’s auf der Nordseite, dafür auf der Südseite dann zwei (!) Metzgereien und den einzigen Fahrradladen (Bild). Also fast alles doppelt vorhanden.

Nun weiter auf dem Ring, nach „Castle Cover“ über den „Pass“ bei Beenarourke, dort Pfiff der „NordOst“ so durch, ich bekam die Tür vom Womo nicht auf, wollte eigentlich noch auf der Passhöhe fotografieren. Weiter nach Waterville, wo Charlie Chaplin einige Jahre den Sommerurlaub verbrachte. Dann links ab auf den „Skellig Ring“ bis Portmagee, über die Brücke auf „Valentia Island“ bis Knightstown. Der dortige Campingplatz ist sehr gut, sehr neu mit vortrefflichen Sanitäranlagen – für irische Verhältnisse, kostete 26€.

Iveragh und Dingle (Tag 12)

Eigentlich wollten wir die Fähre vom Knightstown nach Cahersiveen nehmen, aber heute morgen war Mal wieder Ebbe – da war mir die Rampe auf die Fähre zu steil, wollte mit dem Heck nicht aufsitzen. Also zurück nach Portmagee und wieder dort über die Brücke.

irland inch beach

Inch – Beach

Dem Ring of Kerry weiter gefolgt, ein schöner Ausblick auf die „Dingle Bay“ genießen. An „Ross-Behy“ (Rosbehy) vorbei bis Killorglin und dann weiter Richtung Tralee. In Castlemain links ab Richtung Dingle bis zum „Inch Beach“ (ist deutlich größer als Ross-Behy). Geiler Strand und richtig hohe Dünen, kann man kilometerweit laufen. Bei „Sammy’s Bar“ den Nachmittagskaffee, dazu einen warmen „Apple Pie“ und einfach in der Sonne sitzen, den brechenden Wellen zusehen. Zumindest in der Nebensaison kann man hier einfach am Strand parken, der Sand ist fest genug für’s WoMo – so muß man nicht einen der wenigen Parkplätze an der Straße suchen.

Nun noch ein Stück an der Dingle Bay entlang bis Anascaul, dann rechts ab auf die N86 und hoch zur Tralee Bay, also lassen wir auch die Dingle – Halbinsel ziemlich unbesichtigt. Kurz vor Tralee wollten wir noch die „Blennerville – Windmill“ besichtigen, aber Pech, letzte Führung 4:30pm, wir waren 10 Minuten zu spät. OK, dann weiter durch das Feierabend-Chaos auf Tralee’s Straßen an den „Banna Strand“, „Sir Rogers Camping Park“ sollte unser heutiger Stopp werden. Dort eingecheckt, mit 22€ OK, jedoch nehmen die für einen Dusch-Token 2€, finde ich weniger angemessen. Aber was soll’s, wir wählen den CP nicht nach den Kosten aus.

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