365 Tage Tesla Model Y
Nach nun genau einem Jahr möchte ich ein erstes Fazit treffen zu meiner Entscheidung einen Tesla fahren zu wollen und auch aufzuzeigen, was mich dazu bewogen hat ein „amerikanisches* Fahrzeug“ zu beschaffen. Der Weg zum BEV ist eine längere Geschichte …..
Was fuhr ich zuvor?
Mein letztes Fahrzeug war eine OPEL Zafira Tourer 2.0 CDTI, mehr dazu auf dieser Seite. Im nachfolgenden beziehe ich mich auch auf die dort gemachten Aussagen …..
Warum nun denn kein Verbrenner mehr?
- Als Sohn eines KFZ-Meisters, der mit LKW und Baumaschinen aufgewachsen ist, war ich immer ein Fan von Fahrzeugen mit Bumms unten herum – also niedrige Drehzahlen und hohen Drehmomenten – also klarer Fall von Diesel-Fahrer.
- Als beruflich in der Elektronik-Entwicklung tätig, verfolge ich seit Jahren die Entwicklung von BEV (Battery Electrified Vehicle) und PHEV (Plugin Hybrid Electrified Vehicle).
- Ich sehe es absolut an der Zeit, sich von fossilen Kraftstoffen und auch von den dadurch verursachten Umweltbelastungen so weit als möglich zu verabschieden.
Erster Schritt:
Geplant war, meinen Zafira-Tourer so um 2017 abzustoßen und dann einen PHEV, favorisiert waren – Peugeot 4008 bzw. Opel Grandland, zu beschaffen.
Damit wäre ich im Nahverkehr auch „(lokal) emissionsfrei“ gefahren – die Reichweite wäre zum Pendeln in den Betrieb und die lokalen Einkaufsfahrten ausreichend gewesen. Die Kombination aus Elektro/Verbrenner hätte auch das vom Diesel gewohnte Anzugsverhalten (Drehmoment) mit sich gebracht. Das ganze auch unter dem Hintergrund, keinen schweren Wohnwagen mehr ziehen zu müssen …. (weil nun Wohnmobil vor der Türe steht), daher war das Thema Diesel erledigt. Einen PHEV ordentlich zu nutzen, erfordert auch eine vernünftige Grundeinstellung.
Leider kam hier die Diesel-Affäre der vornehmlich deutschen Hersteller dazwischen….
- VW mit dem aufgedeckten vorsätzlichem Betrug, viele Anderen zumindest mit extremer Auslegung der Abgasnorm (Thermofenster usw.),
- aber auch mit einem unmöglichen Verhalten aller (der meisten) Fahrzeughersteller gegenüber den europäischen Käufern von betroffenen Fahrzeugen (riesige Gewinne einfahren, in den USA Milliarden zahlen, das man im Markt bleiben darf – und in Europa keinerlei Zugeständnisse hinsichtlich Nachrüstung – man könnte dies auch als vorsätzliche Körperverletzung umschreiben).
Damit war das Vertrauen in die deutsche Automobilindustrie massiv gestört und ich wurde „offener“ hinsichtlich dem Blick auf andere Marken – bisher war ich doch ziemlich auf die deutschen und französischen Marken fixiert.
Was aber auch zur Folge hatte – keiner wollte mir mein Altfahrzeug zu diesem Zeitpunkt für einen vernünftigen Preis abnehmen (das Extremste war ein Angebot von 2.500€ für ein 5-Jahre altes Fahrzeug – lächerlich), weil halt ein Diesel.
Also die Entscheidung, dann fahren wir den halt noch eine Weile weiter …..
… und dann kam „Corona“ …. erstmal eine Notbremse gezogen – dann fahren wir ihn halt noch länger …..
Zwischenzeitlich wurden auch einige teure Verschleiß bedingte Reparaturen am Zafira abgehakt (die ich eben durch frühzeitigen Verkauf verhindern wollte), so das auch hier kein Druck mehr da war.