600 Tage Tesla Model Y

Technische Eckdaten für „mein“ BEV

Es sollte schon gut motorisiert sein – es wäre bis auf Ford, Polestar und Volvo auf jeden Fall die Allrad-Version geworden, bei der Ausstattung auch nahe am Maximum. Listenpreis – mäßig schon bei allen über der 60k€ – Marke.

Warum kommt Tesla in Frage – Bin ich ein Tesla – FanBoy (ein Musk – Fanboy war ich noch nie)?

Definitiv nicht, aber absolut der Ansicht, das der elektrische Antrieb in Kombination mit einer effizienten Elektronik (in den meisten Anwendungsfällen) der nahezu einzig richtige Weg ist. Ohne TESLA und hier muss man die Person des Elon Musk anführen, wäre der Wandel in der Automobilität, deutlich schwächer angelaufen.

Aufgrund der aktuell (01/2025) bzw. in den letzten 6 Monaten sich aufgezeigten Engagement dieses Herrn im Wahlkampf des noch übleren Herrn Trump, muss ich hier einen klaren Standpunkt einnehmen. Was schert mich der „Chef“ eines Unternehmens – seine politische Meinung ist seine Privatsache -, NEIN, das Unternehmen TESLA ist derart stark mit der Person Musk verknüpft, das man das hier m.E. nicht trennen kann.

Das die meisten Unternehmer, und das gilt insbesondere für die in der USA, politisch stark rechtskonservativ sind – kann ich akzeptieren (sonst wäre man selbst ein schlechter Demokrat).

Aber das, schon als faschistoides Gebaren zu beschreibende Verhalten des Elon Musk, ist für mich nicht hinnehmbar, zumal meiner Meinung nach dahinter rein wirtschaftliche Gründe stehen (eine eklige und verlogene Art des Lobbyismus). Leider zeigt es sich einmal wieder, das „Visionen“ und „Wahnsinn“/“Verrücktheit“/“Extremismus“ sehr Nahe beieinander liegen und ein gutes Beispiel, das manche Leute aus rein monetären Gründen (das unterstelle ich mal) bar jeglicher ethischer Grundsätze agieren.

Die (Un-) Person Elon Musk ist (leider) CEO des Unternehmens TESLA (und zu knapp 13% Anteilseigner), genau hier muss ich für mich Grenzen setzen:

Stand heute (01/2025), werde ich höchstwahrscheinlich(*), auch

  • wenn ich das Produkt als solches als wegweisend und technisch sehr gut ansehe –
  • mir noch nie ein Fahrzeug soviel Spaß bei der Nutzung bereitet hat –

ab Ende Mai 2027 (Ende der Leasing-Laufzeit) kein Produkt aus dem Hause TESLA mehr fahren werde…. (Aktuell auszusteigen ist für mich aus finanziellen Gründen, habe leider keinen Ducaten-Esel im Stall, keine Option).

(*) „Höchstwahrscheinlich“ deshalb: TESLA ist (hoffe ich doch – und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt) nicht Musk allein, einen CEO kann man auch auswechseln. Sollte (was ich realistisch nicht erwarte, es gibt vermutlich in Aktionärskreisen genügend Personen, die skrupellos nur auf ihre Aktiengewinne schauen), in 2027 ein anderer als Musk CEO sein, könnte meine Entscheidung dann eine andere werden.

!! FCK ELN !! 

 

Zurück zum Verbrenner – nie mehr – das steht definitiv fest

Aber, diese Anmerkung erlaube ich mir noch angesichts der aktuellen politischen Lage in DE (Wahlkampf), wo aktuell vor allem von der rechten Seite völliger Umweltpolitischer Schwachsinn verbreitet wird:  Leute, bedenkt, besonders die ewig „Gestrigen“, „Rückwärtsgewandten“, Konservativen auf der politisch eher rechten Seite, die an die „heiligen“ E-Fuels (und/oder H2) als Lösung denken,

  • 95% von Euch werden sich die E-Fuels einfach nicht leisten können für das Alltags-Fahrzeug (und H2 ist für „normale“ KFZ sowieso schon gestorben)
  • und ja, es wird noch lange Regionen auf der Welt geben, wo der Verbrenner geraume Zeit noch die Nr. 1 bleiben wird – aber wir leben hier in Mitteleuropa

Doch zurück zum Thema: Warum wurde es dann letztlich doch ein Tesla?

Eigentlich wollte ich keinen so großen Wagen wie das Model Y, auch nicht die hohen Antriebsleistung (brauche ich nicht). Was aber für den Tesla im Vergleich zu Hyundai/Kia sprach, ist allerdings die wesentliche bessere Kopplung der Fahrsicherheitssystem mit dem Antrieb.

Beispiel (Kia, Hyundai und Tesla bin ich an einem Regentag Probe gefahren):
Bei Hyundai und Kia konnte ich jederzeit beim Beschleunigen aus einer Kurve das ruckartige Ansprechen der ASR (Anti-Schlupf-Regelung) provozieren und auch deutlich spüren. Bei Tesla spürt man da gar nichts – die Drehmomentlimitierung spricht unverzögert und völlig ruckfrei an, in Kurven wird oft gar nicht das volle Drehmoment freigegeben – hier limitiert Tesla wohl nicht nur anhand der Daten des Querbeschleunigungssensor, sondern wohl auch Navigationsdaten gestützt.

Sicher, ein Grund für den Tesla ist auch der Reiz ein ganz anderes Bedienkonzept zu erfahren; 100 Jahre Automobil-Bedienung in großen Teilen über den Haufen geworfen (bzw. man ist frei von „Altlasten“) und gleichzeitig Dinge wie der Lenkstockhebel (wer kann sich noch an die Lenkradschaltung erinnern…), der zugegebener maßen in der USA aufgrund der sehr verbreiteten Automatikgetriebe lange Zeit einfach der Standard war.

Es reizte mich letztlich aber auch 😛 die üppige Antriebsleistung, kombiniert mit gleichzeitig überragender Effizienz – Tesla kann dies immer noch besser als alle Anderen, auch wenn (Stand 2024) der Abstand der anderen Marken zunehmend kleiner wird.

Das Ganze gepaart mit einer soliden – nahezu vollständigen – Ausstattung. Alles eben ohne ellenlange Aufpreislisten – alles drin was man so normal braucht (so Gimmik’s wie Massagefunktion an den Sitzen brauch‘ ich nicht – da mache ich lieber ’ne Pause).

Vieles ist generell nur elektronisch einstellbar – und daher problemlos per Software mit Komfortfunktionen belegbar (z.B. Sitz-Memory). Aber auch so Gimmik’s wie ein Handschuhfach, das nur per Software zu öffnen ist, sind auch ganz nett und durchaus sinnvoll (Safe-Funktion).

Vor Allem aber auch die konsequente Umsetzung des „One Pedal Driving„, nach kürzester Eingewöhnung (2-3h) fahre ich heute zu 99,9x% ohne jegliche Betätigung des Bremspedal. Natürlich ist dafür auch die hohe Rekuperationsleistung dienlich – und nein, ich brauche keine mehrstufig einstellbare Rekuperation – das Gefühl hat man einfach im rechten Fuß (Ironie AN – ich kenne mindestens eine Person, die im rechten Fuß soviel Gefühl hat, das man das als „digitalen“ Gasfuß umschreiben muss – 0 oder 1 – dazwischen ist nix – der braucht schon die „Segelfunktion“ der Rekuperationseinstellungen – Ironie AUS). 

Und ja, auch Tesla kann Auto’s bauen – wie viele Anderen auch; Dazu braucht man heute gute Ingenieure und Softwareleute – 100 Jahre „Erfahrung“ im Automobilbau sind m.E. eher hinderlich (beim „Zöpfe abschneiden“).

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