Mobiles Internet (LTE) im WoMo

LTE – MiMo – Antenne

Warum eine zusätzliche Antenne?

Wenn das WoMo eine Aluhaut hat, sollte unbedingt eine externe Dachantenne verwendet werden, denn der faradaysche Käfig schirmt hier deutlich ab. Möglicherweise funktioniert auch eine Fensterantenne.

Bei unserem WoMo, mit einer kompletten GFK – Sandwich – Aufbau ist dies eigentlich nicht notwendig. Einfache Vergleichsmessungen mit dem Smartphone (800 MHz – Bereich) und mit der Anbindung an unser Heim – WLAN (2.4 GHz und 5 GHz Band) ergaben beim Vergleich außerhalb des WoMo zu Innen nur ein Änderung der Empfangspegel um -1dBm im unteren Frequenzbereich bis zu etwa -2dB im 5 GHz – Bereich.

Damit würde man also eigentlich keine LTE – Antenne benötigen. Warum dennoch?

Wegen den Vorteilen des MiMo – Betriebes. Bei gleichen Empfangsfeldstärken ermöglicht der MiMo – Betrieb eine deutlich höhere Datenübertragungsrate durch die Übertragung mehrerer paralleler Datenströme.

Diese Technik funktioniert aber nur mit einem räumlichen Antennen – Abstand von mindestens der halben, besser der ganzen Wellenlänge der genutzten Frequenzen. Bei LTE sind das im Flächenausbau (auf’m Land) im 800 MHz Band rund 43 cm Wellenlänge, in Städten wird das 1800 MHz Band (in DE) genutzt, im europäischen Ausland kann man auch schon auf das 2400 MHz – Band (bei 12.5cm Wellenlänge) bei LTE treffen.

Will man also einen optimalen MiMo – Betrieb erreichen, sollte man optimaler weise zwei getrennte (aber gleiche) Antennen verwenden, die man im Abstand von 43 cm montiert. Kompakte, kleine MiMo – Antennen funktionieren also recht schlecht bei den niedrigen LTE-Frequenzen, so zwangsweise die im Gerät integrierten auch (ist ja gerade mal knapp 10cm breit).

abbildung_LTE_MIMO_Richtantenne

LTE MiMo Richtantenne

Wieso bringt eine Antenne nicht generell einen besseren Empfang?

LTE (und auch andere Antennen für hohe Frequenzen) haben bei kompakten Abmessungen und gutem Rundstrahlverhalten selten Gewinne über +3dBi. An diesem Wert muss man meist gleich wieder 1 dB Leitungsverluste abziehen, wenn man nicht nur 30-50 cm Antennenleitung dran hat, also bleiben so etwa +2dB übrig.

Antennen mit höheren Gewinnen (8-10dBi oder mehr) haben bereits eine ausgeprägte Richtwirkung, bei höherem Gewinn sind es definitiv starke Richtstrahler. Das heißt wir müssen sie zur Nutzung immer auf den Sender ausrichten. Wer will das schon, zumal wir sie ja nicht auf einem Mast montieren wollen.

Sowas macht vielleicht Sinn, wenn wir weit abgeschlagen in der „Pampa“ stehen und unbedingt Funkanbindung wollen.

2G-4G_Antenne

FTS Complete Window 2G – 4G Breitband Fensterantenne

Viel wichtiger ist letztlich jedoch der MiMo – Betrieb, der bringt uns in den meisten Fällen viel mehr. Daher habe ich mich aktuell, auch unter der Prämisse, kein Loch in die WoMo – Decke bohren zu müssen/wollen, erst einmal für eine zweifache Fensterantenne entschieden, die jedoch nicht am Fenster, sondern im Bereich des vorderen Hubbetts verdeckt an der seitlichen Außenwand innen montiert wird.

Im Bild die „FTS Complete Window 2G – 4G Breitband Fensterantenne“ der Fa. FTS Hennig. Diese Antenne lässt sich einfach montieren, mit passenden Leitungslängen und Steckern (ich brauche TS9-Stecker) konfektionieren. Preislich völlig akzeptabel.

Für den MiMo – Betrieb braucht man natürlich zwei dieser Antennen!

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